Die Westfälischen Nachrichten schrieb am Mittwoch, 2. Mai 2001:
Erste Pläne vorgestellt
Reitweg geht in die zweite Runde / Klärungsbedarf vorhanden
Die Diskussion um den Reitweg geht in die zweite Runde: Bei einem offenen Gesprächsabend der Interessengemeinschaft "Wegbereiter" mit Vertretern aus Politik und Landwirtschaft auf dem Ferienhof Rustemeier wurden erste Pläne vorgestellt.
Es zeichnete sich Klärungsbedarf an verschiedenen Stellen ab. Udo Schneiders, der vom Kreis Steinfurt mit der Erstellung einer ersten Reitwegkonzeption betraut ist, erläuterte die Beweggründe für ein solches Projekt: "Der Boom, den der Reitsport in den vergangenen Jahren erfährt, hat zur starken Zunahme des Freizeitreitens geführt. Laut Gesetz darf auf fast allen öffentlichen und privaten Wegen geritten werden." Um Konflikte zwischen den Pferdefreunden und Besitzern von Wegen zu verhindern, aber auch unter dem Aspekt der touristischen Entwicklung in Außenbezirken, sondiert der Kreis derzeit die Möglichkeiten für die Schaffung ausgewiesener Reitrouten aus. Ähnliche Beweggründe liegen dem Vorhaben der "Wegbereiter" zu Grunde, einen Reitring um Altenberge anzulegen. Auch der Provinzialverband der westfälischen Reitverbände setzt sich für die Lösung des Wegeproblems ein. Sprecher Klaus Harms mahnte jedoch, es gelte beim Bau von Reitwegen viele gegenläufige Interessen zu berücksichtigen, wie die der Landeigentümer und der Jäger. Die anwesenden Vertreter des LOV zeigten sich grundsätzlich gesprächsbereit, gaben jedoch zu bedenken, dass die Bereitstellung von Flächen sowie die Pflege der Wege, das möglicherweise steigende Verkehraufkommen und die Verantwortung für auftretende Schäden bei der Planung mit den Eigentümern geregelt werden müssten. Einig sind sich auch die Vertreter der Reitfreunde, dass ein rücksichtsvolleres Verhalten der Reiter im Gelände nötig ist. Sie sprachen sich für eine verstärkte Ausbildung der Freizeitreiter und das derzeit noch wenig verbreitete "Reitkennzeichen" aus. Bei den Vertretern der örtlichen Parteien stieß das Projekt auf positive Resonanz, zugleich wurde das Problem der Finanzierung angesprochen. Politiker wie Landwirte zeigten sich wegen des knappen Informationsstandes vorsichtig. Bezüglich der Streckenentwürfe will die Interessengemeinschaft "Wegbereiter" eng mit den Landwirten und der Gemeinde zusammenarbeiten. In weiteren Treffen sollen die Pläne jetzt konkretisiert werden.