Die Westfälischen Nachrichten schrieb am Montag, 23. August 2004

Integrativer Reitweg eingeweiht/"Eine Chance für den Tourismus"

-meg- Greven/Altenberge/Nordwalde. Es war eine schwierige Geburt, doch jetzt ist das Kind da, und die "Väter" sind stolz: Am Wochenende ist im Rahmen der Aktion "Pferdestärken" Deutschlands erster "integrativer Reitweg" eingeweiht worden, der die Gemeinden Altenberge, Greven und Nordwalde berührt.

Die 15 Kilometer lange Trasse ist besonders breit und komfortabel ausgebaut, damit behinderte Reiter stets eine Begleitperson neben sich haben können.
An vier so genannten "Servicestationen" - dem Ferienhof Rustemeier und dem Gestüt Lindenhof in Altenberge, dem Campingplatz Westerode in Greven und dem Speichercafe Dillmann in Nordwalde - gibt es spezielle Rampen, damit auch Rollstuhlfahrer ihre Pferde bequem besteigen können und außerdem Koppeln, Tränken und "Parkplätze" für die Pferde. Außerdem ist jede Station mit behindertengerechten Einrichtungen ausgestattet.
"Es war viel Überzeugungsarbeit zu leisten", erinnerte sich Landrat Thomas Kubendorff bei der Eröffnung in Greven. Der Verein "Wegbereiter", der das Projekt angestoßen hat, sei auf viele, Widerstände gestoßen. Vor allem die Landwirte hätten viele, auch durchaus berechtigte Fragen an das Vorhaben gestellt. Der Landrat appellierte an die Reiter, den neuen Weg so zu nutzen, dass es zu keinen Reibereien mit der Landwirtschaft kommt: "Beachten Sie die Regeln, reiten Sie nicht zu wild." Denn Kubendorff hofft, dass sich die Trasse rund um Altenberge so gut bewährt, dass einem weiteren Ausbau des Reitwegenetzes im Kreis Steinfurt nichts mehr im Wege steht.
Es gelte, so der Landrat, den integrativen Reitweg mit dem 120 Kilometer langen Reitwanderweg im Kreis Warendorf der ebenfalls am Samstag eingeweiht worden ist, zu verbinden. Kubendorff; "Das ist unsere Chance für den Tourismus."

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